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Kommentierte Bibliographie deutschsprachiger Quellen 2002

Annotierte Bibliographie ausgewählter deutschsprachiger Veröffentlichungen zu pfingstlich/charismatischen Bewegungen aus dem Jahr 2002 (überwiegend Primärquellen).

 

Selbständige Veröffentlichungen

Bühlmann, Martin: Gemeinde leben – Gemeinde lieben. Wie Gottes Familie zu einem Zuhause wird. Asslar 2002, 217 S.
Bühlmannn, verantwortlich für die charismatisch-evangelikalen Vineyard-Gemeinden in Deutschland, Österreich, der Schweiz und in Lichtenstein zeigt auf, worum es Vineyard geht. Die Vineyard-Bewegung wurde in den USA von John Wimber gegründet und wird zur „3. Welle“ gerechnet (nach Pfingstbewegung und Charismatischer Erneuerung).
Engle, Lou: Sei ein History Maker. Ein Ruf zu radikaler Hingabe, Fasten und Gebet. Pattensen 2002, 70 S.
Engle ist Begründer der Initiative The Call, die zuerst in den USA, dann auch in Europa und anderen Kontinenten Hunderttausende von Jugendlichen in eine bedingungslose Nachfolge Jesu Christi rief und zur Versöhnung zwischen den Generationen beiträgt. (S. dazu auch die Artikel „The Call. Ein historischer Gebets- und Fastentag in Reading, GB“ und „THE CALL – jetzt auch in Deutschland“ in Charisma 122, S. 14f.)
Kopfermann, Wolfram: Wir brauchen Erweckung. Was Gott denen schenken kann, die sich danach ausstrecken. Wuppertal 2002, 160 S.
„Aus meiner Sicht hat die Christenheit in Mitteleuropa nur dann die Möglichkeit, noch einmal einen nennenswerten Einfluss auf unsere Länder auszuüben, wenn uns eine Erweckung geschenkt wird“, so die These des Autors (S. 5). In einer wahren Fleißarbeit entfaltet Kopfermann dann mit vielen (teilweise sehr langen) Zitaten aus der Erweckungsliteratur in 14 Kapiteln die verschiedenen Aspekte von Erweckung. Zur Frage, ob uns Erweckung verheißen ist, nimmt der sonst für seine steilen Thesen bekannte Gründer der Anskar-Kirche recht moderat Stellung: „Wenn man Erweckung so versteht, wie es in diesem Buch geschehen ist, nämlich als ein außerordentliches Wirken Gottes, durch das Gott plötzlich, in einem Minimum an Zeit ein Maximum an Wirkung vollbringt, das in überraschender Schnelle in die Breite ausgreift [...] ist sie allerdings nirgends in der Schrift als jederzeit erwartbar verheißen“ (S. 148).
Pierce, Cal[vin]: Den Weg bereiten. Eine Vision für Heilungsräume. Gröbenzell 2002, 108 S.
Dieses Büchlein ist deshalb so entscheidend, weil es „Die packende Geschichte der Wiedereröffnung der Heilungsräume von John G. Lake“ (so der zweite Untertitel) in Spokane/Wash. erzählt, die eine Welle von inzwischen über 200 Neugründen weltweit (sogar in Deutschland!) ausgelöst hat.
Rust, Heinrich Christian: Und wenn die Welt voll Teufel wär ... Christen in der Auseinandersetzung mit dunklen Mächten. Asslar 2002, 257 S.
Mit dieser Neuerscheinung greift Dr. H.-Chr. Rust ein Thema auf, das seit Anfang der 90er Jahre im Umfeld des charismatischen Aufbruchs sehr kontrovers diskutiert wird. In Punkto „Geistliche Kampfführung“ unterscheidet er „Confronters“, „Moderates“ und „Conservatives“. Rust ist Sprecher des Kreises Charismatischer Leiter in Deutschland (KCL).
Sandford, John: Elia mitten unter uns. Die Fülle des prophetischen Dienstes verstehen. Lüdenscheid 2002, 314 S.
Der Autor, selbst im prophetischen Dienst geübt, fasst hier seine lebenslange Erfahrung zusammen und ergänzt diese durch einen umfangreichen Anhang mit Literaturhinweisen und -empfehlungen. Im letzten Kapitel prognostiziert dieses Handbuch eine weitere mächtige weltweite Welle der Erweckung.
Wilkerson, Bruce: Das Gebet des Jabez. Durchbruch zu einem gesegneten Leben. Asslar 2002, 92 S.
“Segne mich und erweitere mein Gebiet! Steh mir bei und halte Unglück und Schmerz von mir fern!“ Dieses Gebet und seine Auslegung fanden großen Anklang unter pfingstlich/charismatischen Christen. Bevor die deutsche Ausgabe bei Gerth Medien erschien, hatte die Weltauflage bereits die 10-Millionen-Grenze überschritten.

Aufsätze, Artikel

Baar, Hanne: Eine halbe Autostunde vom Kreml entfernt. In: Charisma 120 (Düsseldorf 2002), S. 16 f.
„Eine halbe Autostunde vom Kreml entfernt“ befindet sich die Moskauer Schule für Christliche Psychologie, die Diplompsychologin Hanne Baar (Autorin von etwa 10 Büchern und Dozentin an der charismatischen IGNIS-Akademie für Christliche Psychologie in Kitzingen) besucht und darüber berichtet. Der Lehrplan der Moskauer Schule umfasst auch Fächer wie „Altes und Neues Testament“, „Sünde und Psychopathologie“ sowie „Scham und Schuld“. Direktor Alexander Makhnach wurde unter Jelzin dazu berufen, die psychologische Arbeit in Russland zu überwachen.
Baumert, Norbert: „Charisma“ und „Geisttaufe“. In: Rundbrief für charismatische Erneuerung in der katholischen Kirche, 27. Jg. Nr. 2 (Passau 2002), S. 4–12
Der emeritierte Neutestamentler der deutschsprachigen Jesuiten bringt auf den S. 4–8 eine Zusammenfassung seiner jahrzehntelangen Forschungen und schließt auf den S. 9–12 eine Bibelarbeit an zu den Fragen: „Was heißt ‚im Geist taufen’?“, „Was geschieht bei einer Geistsendung?“ und „Was heißt ‚Charisma’?“
Bially, Gerhard: Entdeckungen in den neuen Bundesländern. In: Charisma 119 (Düsseldorf 2002), S. 4–8
Vorgestellt werden u.a. die Schwestern der Communität Casteller Ring im Augustinerkloster Erfurt, die Familienkommunität Siloah in Neufrankenroda (s. dazu auch S. 10f.), Herrnhut, das Offene sozial-christliche Hilfswerk in Bautzen, die Frankschen Stiftungen in Halle und die Christusbruderschaft Selbitz im Kloster Petersberg.
Bially, Gerhard: Frühlingswind im alten Kloster. Das Katholische Evangelisationszentrum Maihingen. Interview mit Dr. Lucida Schmieder. In: Charisma 120 (Düsseldorf 2002), S. 28 f. 
Lucida Schmieder OSB, durch ihre Dissertation zum Thema „Geisttaufe“ (Doktorvater: Heribert Mühlen) bekannt geworden, ist Mitgründerin und Leiterin des 1984 entstandenen katholisch-charismatischen Evangelisationszentrums nahe der Romantischen Straße (zwischen Dinkelsbühl und Nördlingen). In dem Interview mit Charisma-Herausgeber Gerhard Bially schildert sie die Entwicklung. (Zum jüngsten Zweig dieses Werkes, die von Dr. Karl-Heinz Müller geleitete Heilende Gemeinschaft, s. Charisma 121, S. 30.)
Bially, Gerhard: Ströme der Heilung. In: Charisma 119 (Düsseldorf 2002), S. 14 f.
„Mehr als 500 erwachsene Gottesdienstbesucher, über 150 Kinder, die einen eigenen Kinderpastor haben, 45 Hauskreise und einen monatlichen Heilungsgottesdienst“ – so beginnt der Artikel über das „Christliche Zentrum Wiesbaden“ (CZW) und ihre Heilungskonferenz 2001 (mit Heilungszeugnissen).
Bially, Gerhard / Krüger, Horst: 10. EPCRA-Konferenz in Leuven, Belgien. In: Charisma 119 (Düsseldorf 2002), S. 18 f.
Pfingstler/Charismatiker, in vergangenen Jahrzehnten oft als Schwärmer abgetan, setzen sich zunehmend mit theologischen und gesellschaftspolitischen Fragen auseinander. An einer kath. Universität fand die zehnte Konferenz der „European Pentecostal Charismatic Research Association“ im Juli 2001 statt.
Interview: David gegen Goliath? 10 kritische Fragen zum Wahlkampf der PBC. In: Charisma 121 (Düsseldorf 2002), S. 28 f.
Die von BFP-Pastor Gerhard Heinzmann gegründete Partei Bibeltreuer Christen ist auch im pfingstlich-charismatischen Lager nicht unumstritten.
Kieker, Carola: 61 Nationen im Gebetsfukus. In: Charisma 119 (Düsseldorf 2002), S. 25–27
2.000 Christen aus über 60 Nationen kamen auf Einladung von Dr. C. Peter Wagner (Global Harvest Ministries, USA) zum Arbeitstreffen „Target 40/70-Window / Gideon’s Army II“ ins Congress-Centrum in Hannover. An drei arbeits- und gebetsintensiven Tagen wurde vom 1. bis 3.10.2001 der offizielle Startschuss für eine weltweite Gebetsbewegung für Europa und die Länder der Seidenstraße gegeben.
Masch-Zühlsdorf, E. OFMCap: Basilea Schlink und ihre Schwesternschaft. In: Charismen. Ordenschristen in Kirche und Gesellschaft (München 2002, 14. Jg., Heft 04), S. 13–19
Eine kurze biographische Skizze der Gründerin der Evangelischen Marienschwesternschaft Darmstadt (zu ihren charismatischen Anfängen vgl. “Eine Erweckungsbewegung von 1944“ in: G. Bially/C. Kieker/K.-D- Passon (Hg.): Ich will dich segnen. Einblicke in den charismatischen Aufbruch der letzten Jahrzehnte, Düsseldorf 1999, S. 13–15).
O. N.: Argentinien am Wendepunkt. In: Charisma 121 (Düsseldorf 2002), S. 4–7
Nach den großen erwecklichen Aufbrüchen in den achtziger und frühen neunziger Jahren, scheint es, als ob der Gebetseifer zurückgegangen sei, die Sicht für die Einheit des Leibes Christi nachgelassen habe und die Freikirchen ihre Stimme in der Gesellschaft verloren hätten. Jobst Bittner, Mag. theol. (Tübingen), Gründer und Leiter der Tübinger Offensiven Stadtmission (TOS) hat im Jahr 2001 in Argentinien eine Gebetsbewegung (nach dem alten Modell der Herrnhuter und dem neuen Modell des Wächtergebets) entfacht und dadurch zehntausende von Betern mobilisiert.
Tempelmann, Inge: Geistlicher Missbrauch – frommes Modeschlagwort oder ernste Realität? In: Charisma 122 (Düsseldorf 2002), S. 4–7
Als ehemals Betroffene schildert die Christliche Therapeutin (IACP) wie es zu geistlichem Missbrauch kommen und wie er vermieden werden kann. Den Begriff definiert sie wie folgt: wenn im Namen Gottes Grenzen überschritten werden, die Gott selbst dem Menschen zugedacht hat; und wenn dies entweder ohne das Einverständnis der Betroffenen geschieht oder aufgrund von geistlich getarnter Kontrolle, Manipulation und gedanklicher Beeinflussung zugelassen wird ...
Beitrag von:

Gerhard Bially

Düsseldorf, NRW, Deutschland
Charisma-Verlag
Zuletzt verändert: 05.07.2013 16:21